NEUE ORTSMITTE WESTHAUSEN
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NEUE ORTSMITTE WESTHAUSEN
2. Preis | 2001
Adresse
Jahnstraße 2
73463 Westhausen
Auslober
Gemeinde Westhausen, vertreten durch
Herrn BM Herbert Witzany
Projektdaten
Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Jurysitzung: 10.03.2001, 2. Preis
Neuordnung der Rathausumgebung
in Westhausen, Ostalbkreis
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STÄDTEBAULICHE IDEE •
ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
Bei unserem städtebaulichen Ansatz für die
„Neuordnung
der Rathausumgebung“ im Sanierungsgebiet von Westhausen wird
zum
einen, die in Ansätzen erkennbare Ortsmitte durch die neuen
baulichen Strukturen und durch die darin angebotene
öffentliche
und private Nutzungsvielfalt gestärkt und zum anderen, der
Ortsrand im Osten über die Anordnung der (Solar-)Siedlung als
Übergang zur freien Landschaft, formuliert. Bei der
Entwicklung
der städtebaulichen Idee haben wir uns von den
vorhandenen
Strukturen, deren Richtungen, den Fußwegbeziehungen und der
Topographie leiten lassen: Rathaus, Grund- und Hauptschule geben eine
Achse vor, das „Auffalten“ der
städtebaulichen Figur
ergibt sich durch den Verlauf der Höhenlinien, der die
Orientierung der Siedlung und die Lage des Grünzuges bestimmt.
Die
Standorte der gewünschten Nutzungen und Funktionen ergeben
sich
durch unseren strukturellen Ansatz zwangsläufig und
schlüssig. Im Bereich Dalkinger Straße, Finkenweg -
im
Kontext zu dem Rathaus - wird die vorhandene Baulücke bei
unserem
Vorschlag geschlossen. Die Raumkanten begrenzen den
Straßenraum.
Ein steinernes Band betont die Wertigkeit der
Fußgängerachse
und die Bezüge: Rathaus, Läden, Dienstleistungen,
Wohnen als
Mitte im Ortsbild. Die Dominanten Rathaus und Pfarrkirche St. Mauritius
im Ortskern von Westhausen bleiben durch die Gestaltung unserer
baulichen Strukturen und Freiräume im Ortsbild wirksam.
VERKEHRSSYSTEM
Wir schlagen vor, die Gemeindeverbindungsstraße nach
Westerhofen
im Osten langfristig über eine Querspange zur
Jahnstraße an
den Finkenweg anzuschließen. Damit ist das
Sportgelände
nicht mehr durch eine überörtliche Straße
getrennt.
Für den Bereich der Dalkinger Straße, Finkenweg ist
auch
nach unseren Untersuchungen der Kreisverkehr die richtige
Lösung.
Mit einem zusätzlichen Erschließungsast
(verkehrsberuhigter
Wohn- und Fahrweg) binden wir die geplanten öffentlichen und
privaten Nutzungen wie Kindergarten, Läden, Wohnen, Treff an.
Für den ÖPNV (Busverkehr) haben wir einen zentralen
Bushaltepunkt an der Dalkinger Straße vorgeschlagen. Das
Wohngebiet ist ebenfalls wirtschaftlich über verkehrsberuhigte
Wohn- und Fahrwege erschlossen.
GRÜN-, FREIFLÄCHENPLANUNG • ÖKOLOGIE
Durch den von uns vorgeschlagenen Grünzug, der zum
größten Teil aus privaten
Grundstücksflächen
besteht, wird die Ortsmitte von Westhausen (Rathaus, -garten, Treff,
Läden etc.) mit der freien Landschaft im Osten verbunden. Die
Fuß- und Radwegebeziehungen vernetzen sich, familiengerechte
Freizeitaktivitäten können hier stattfinden. Die Lage
dieser
Freiräume gewährleistet freie Blickbezüge zu
Rathaus,
Kirche und in die Ferne (Kapfenburg im Osten). Raumbildende
Solitärbäume betonen unsere
städtebauliche Figur;
organisch angeordnete Baumgruppen im Grünzug bilden einen
Kontrast. Baumdächer über den Parkplätzen
stellen das
Gegenüber zu den teilweise großen Bauvolumen
(Schulen,
Hallen) dar. Der kleine Wassergraben wird von uns erhalten und mit
Schilf bepflanzt. An zwei weiteren Stellen wird er, evtl. gespeist
durch Regenwasser, zum Landschaftselement.
BAUKÖRPERGLIEDERUNG • BAUABSCHNITTE
Die verschiedenen Nutzungen und Baumaßnahmen können
einzeln
- ohne Vorinvestitionen für künftige Abschnitte -
realisiert
werden. Das Wohngebiet kann bei Bedarf in 2-3 Bauabschnitte unterteilt
werden. Die Lage der Sporthalle wird durch die Topographie bestimmt;
das ansteigende Gelände im Süden mindert die
Höhe der
Halle.
Ökologischer
Städtebau • alternative Energiekonzepte •
solares und kostengünstiges Bauen
Unser Gesamtkonzept beinhaltet auch die Rahmenbedingungen für
einen ökologischen - zukunftsweisenden - Städtebau:
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passive Solararchitektur
-
die Gebäudestellung
erfolgt zur Sonne
-
nach Süden und Westen
sind die Fassaden durch Verglasungen geöffnet,
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nach Norden
überwiegend geschlossen.
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Auf den Dächern nach
Süden
können Solar- und Photovoltaikanlagen zur aktiven
Sonnenenergienutzung angeordnet werden.
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Die Energiebilanz sollte die
Kriterien eines
Passivhauses, zumindest aber die eines Niedrigenergiehauses
erfüllen.
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Außenliegender
Sonnenschutz, mechanische Lüftung.
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