BÜRGERHAUS GRUNDRISSE
BÜRGERHAUS
SCHNITT B-B und C-C
ANSICHT WEST UND OST
PERSPEKTIVE MARKTPLATZ
MARKTPLATZ SCHNITT D-D
MARKTPLATZ SCHNITT E-E
MARKTPLATZ ANSICHT OST
HOTEL ANSICHT WEST
HOTEL SCHNITT F-F
ORTSMITTE
MODELLFOTO
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ERLÄUTERUNGEN
STÄDTEBAU UND FREIANLAGEN
Durch den Neubau der Bibliothek, die Nachverdichtungen und den
Hotelneubau ergibt sich für die Gemeinde Marquartstein die
große Chance ihre Ortsmitte im Sinne des ganzheitlichen
Entwicklungskonzeptes, das zusammen mit den Bürgern entstanden
ist, neu zu gestalten. Das neue Bürgerhaus als Ensemble - ,
im Dreiklang mit dem bestehenden Rathaus und der Pfarrkirche Heilig
Blut ist hervorragend dazu geeignet, mit den Schwerpunkten Kultur,
Vereinsleben und Verwaltung den sozialen und kulturellen Treffpunkt
für die Bürger und Besucher zu bilden. Die Raumkanten der
baulichen Nachverdichtungen im Bereich der Staudacher Straße, mit
dem als Rechteck definierten neuen Marktplatz mit einem Baumdach,
stärken das Quartier „Handel und Gewerbe".
Zusammen mit dem Hotelneubau am Forsthaus im Nordosten des
Wettbewerbsgebietes bildet sich somit eine lebendige Ortsmitte, bei der
sich die Bereiche:
-
Handel und Gewerbe
-
Tourismus
-
Kultur, Soziales und Zusammenleben
-
Freizeitachse (unsere Grünanlage mit Lesestationen)
gegenseitig bereichern und ergänzen.
Unsere städtebauliche Idee mit den baulichen Strukturen, den
Raumkanten, welche die Platz- und Freiräume bilden, den
Blickbeziehungen und der Vernetzung der Fuß- und Radwege setzt
diese Bereiche in eine direkte Beziehung - vom Standort am
Ritter-Marquart-Brunnen hat der Betrachter eine Blickbeziehung nach
Süden zum neuen Marktplatz und nach Westen zum Rathausplatz, dem
neuen Bürgerhaus, bis zur Kirche. Für den
Fußgänger sind die Bereiche über die Bundesstraße
vernetzt (mit der Straßenbauverwaltung muss geklärt werden,
wie weitreichend (geschliffenes und gestocktes Granitpflaster) die
Fahrbahn unterbrochen werden kann. Die Fußgängerampel auf
Höhe des Rathausplatzes soll Teil der Verkehrsberuhigung bleiben.
Die Erschließung und die geforderten Stellplätze sind in
unseren Plänen nachgewiesen.
Der Marktplatz wurde von uns markant, als Baumplatz eigenständig
gefasst. Die Atmosphäre wird durch unsere Perspektive sehr gut
wiedergegeben. Über die Raumfolge Marktplatz - Rathaus -,
Bürgerplatz wird von uns der gestalterische Bogen bis zum
Kirchplatz gespannt. Das heute heterogene Ortsbild wird somit zu einer
starken städtebaulichen Figur geformt, welche die zukunftsweisende Identität der Mitte von Marquartstein
widerspiegelt. Die Raumkante, die das geplante Hotel im Nordosten des
Wettbewerbsgebietes bildet, fasst die von uns gestaltete
Grünanlage mit Lesestationen, dem Lesegarten der Bibliothek im
Osten.
HAUS UND FUNKTION
Der aufgefächerte Baukörper des Bürgerhauses hat sich
aus dem städtebaulichen Entwurf entwickelt und bildet das
wichtigste Gelenk im städtebaulichen Entwurf. Das Haus formuliert
die Raumkante zum Rathaus -, Bürgerplatz, stellt die Beziehung zum
Rathaus her und lenkt, zusätzlich durch das gleichmäßig
ansteigende Pultdach, zur Kirche. Gleichzeitig leitet der
Baukörper mit dem durchgesteckten Foyer und dem Lesegarten vom
Platz zur Grünanlage über.
Das großzügige Foyer verknüpft sämtliche
Funktionen räumlich miteinander. Offene Treppen- und
Lufträume ermöglichen Blickbeziehungen über die
Geschosse. Der vielfältig nutzbare Probenraum im 1. OG,
barrierefrei über den zentralen Aufzug zu erreichen, orientiert
sich mit seinem großen Panoramafenster zum Rathausplatz im
Süden.
Die zweigeschossige Bibliothek wird direkt vom Foyer aus erschlossen.
Eine interne Wendeltreppe verbindet die Geschosse miteinander. Die
Leseplätze reihen sich entlang der Nord- und Südfassade auf.
Das Obergeschoss blickt über einen Luftraum hinab ins Erdgeschoss
(„Leseterrasse").
MATERIAL UND KONSTRUKTION
Der Monolith zeigt sich als verputztes Haus, damit das optische,
nachbarschaftliche Zusammenspiel mit dem bestehenden Rathaus und der
Kirche gestärkt wird. Die größeren
Fensteröffnungen sind als Pfosten-Riegel-Konstruktion in die
Wände eingeschnitten. Dies verleiht dem Neubau eine zeitlos
elegante Erscheinung und gewährleistet einen geringen
Wartungsaufwand im Betrieb.
Im Inneren des Hauses dominiert im Foyer ein Natursteinboden,
während die angrenzenden Räume mit Eichenparkett belegt sind.
Die Geschossdecke ist aus wirtschaftlichen Erwägungen als
unterzugloses Flachdeckensystem aus Stahlbeton ausgeführt. Die
Dachkonstruktion mit einer Alu- oder Titanzinkdeckung wird durch 70 cm
hohe Holzbinder getragen. Die Außenwände bestehen aus einem
Stahlbetonskelett, das ausgemauert und mit einem
Wärmedämmverbundsystem überzogen wird.
WIRTSCHAFTLICHKEIT UND ÖKOLOGIE
Durch die Nähe zum Rathaus besteht die Möglichkeit, dass die
dort vorhandene Heizungsanlage, als Synergieeffekt, mit genutzt werden
kann. Die bereits ausgeführten Pflasterungen auf dem Rathausplatz,
dem Marktplatz wurden von uns, um Kosten zu sparen, respektiert und
ergänzt.
Die Verwendung dauerhafter, robuster Materialien bildet die Grundlage
für ein nachhaltiges Gebäudekonzept.
Hochwärmegedämmte Fassaden minimieren Energieverluste und
verringern so den Heizbedarf. Das Regenwasser wird auf der
Dachfläche gesammelt und für die WC - Spülung und die
Bewässerung der Grünflächen verwendet.
Auf den Pultdächern des Hotelneubaus ist eine Photovoltaikanlage angedacht.
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