KONZEPT
MASTERPLAN
FREIRAUMPLANERISCHER ENTWURF
SCHEMAGRUNDRISSE
SCHNITT A-A
SCHNITT B-B
PERSPEKTIVE
|
|
ERLÄUTERUNGEN
ORT • STRUKTUR • FREIRAUM
Die Raumkanten der
Häuser entlang des ursprünglichen Straßendorfes
„Abstatt“ öffnen sich immer wieder zu Hofsituationen
und prägen somit die gewachsene Struktur des Ortes.
Bei unserer städtebaulichen Idee haben wir dieses Thema
„Hof“, die Körnung und Maßstäblichkeit aus
dem Urkataster, für die Größe, Anordnung unserer neuen
Platzsituationen und Gebäudestellungen zugrunde gelegt.
Der maßstäbliche Bürger-, Marktplatz entwickelt sich aus den Hofsituationen der gewachsenen Umgebung.
Einen alternativen Ansatz mit einem großen Platz ohne
Bankgebäude bzw. Bäckerei an dieser Stelle haben wir daher
verworfen. Unser Entwicklungskonzept für eine lebendige Ortsmitte
Abstatt basiert auf der Vernetzung der gesamten Funktionen
(Dienstleistungen, Bildung etc.), die für ein funktionierendes
Gemeinwesen wichtig sind, und wird gestärkt durch die
ungewöhnliche Nutzungsvielfalt.
Die räumliche und gestalterische Aufgabe der Vernetzung vom Bürgerpark im Süden zu den
Kultureinrichtungen im Norden, übernimmt die Abstatter Promenade,
die den Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist. Geregelte
Ausnahmen sind die Anlieferung und die Müllentsorgung.
Der neue Bürger-, Marktplatz (Markt, Bauernmarkt, Weihnachtsmarkt,
Basar) liegt an der Promenade, der wieder konsequent als
„Hangterrasse“ erweiterte Kirchplatz, die Weinlaube der
Gastronomie, der Gemeindetreff und der Rathausplatz, der über den
Lesehof der Mediathek erreichbar ist.
Der von uns vorgeschlagene Neubau an der Vohenloher Straße
außerhalb des Wettbewerbsgebietes ist aus städtebaulichen
Gründen sehr wichtig, da er die Raumkante zur Straße und zum
Dorfplatz mit dem Backhaus
bildet.
In der Tiefgarage
befinden sich 17 Stellplätze; durch unsere Neugestaltung des
Dorfplatzes ergeben sich 6 zusätzliche oberirdische
Stellplätze. Die 23 heute vorhandenen lassen sich durch diese
Kurzparker auf der Straße und die neuen auf der nördlichen
Rathausstraßenseite kompensieren.
Das Doppelhaus an der Promenade, in Nachbarschaft zum Weingut Wangler
ist zu Atrien orientiert, damit die Bewohner durch die Emissionen nicht
beeinträchtigt sind. Anthrazitfarbiges Betonpflaster und platten
und die
markante Baumstellungen betonen diese Achse. Mit dunklem,
eingefärbtem Asphalt wird die optische Verbindung über die
Rathausstraße hergestellt, die durch eine Ampel geregelt wird.
Die Schozach haben wir renaturiert. Von der Ortsmitte von Abstatt ergeben sich interessante
Blickbeziehungen, vor allem auch zur Burg Wildeck.
FUNKTIONEN • NUTZUNGEN
Die Raumkanten des Marktplatzes werden gebildet durch
- das Ärztehaus mit der Physio-Praxis im Erdgeschoß,
- den Lebensmittelmarkt mit dem, dem Gelände angepassten, offenen Parkdeck mit über 80 Stellplätzen
- für alle Nutzungen und in der Zielplanung das Bankgebäude an der Ecke Rathausstraße Promenade.
Auf kürzestem Fuß-Wege erreichen wir die Senioreneinrichtungen und das Betreute Wohnen
die SeniorInnen gehören in die Mitte. Die ökologische,
CO2-neutrale Siedlung im Südwesten des Gebietes, mit den
Häusern an der Unteren Drittelgasse (ohne Unterkellerung
Kellerersatzräume im Zugangsbereich, als Schutz vor
Jahrhunderthochwasser), runden das Ortsbild von Abstatt ab.Der
Grünzug der Schozachaue
„verzahnt“ sich mit den Gärten der Architekten-Systemhäuser (Holzrahmenbau oder massiv).
VERKEHRSKONZEPT • STELLPLÄTZE
Lärmkartierung der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) Stufe 2
- 2012 zeigt die Ortsdurchfahrt im Zuge der L 1102 in Abstatt nicht,
obwohl die Querschnittbelastungen mit ca. 8.900 Kfz/24h (vgl. Analyse
2009) deutlich über dem Betrachtungsrahmen von ca. 8.300 Kfz/24h
liegen (3 Mio. Kfz pro Jahr).
Vor diesem Hintergrund sind künftige Maßnahmen, wie z.B. eine Limitierung der zulässigen
Geschwindigkeit auf 30 km/h, im Rahmen der Lärmaktionsplanung
fachlich zu belegen (schalltechnische Untersuchung, ggf.
ergänzende Verkehrsuntersuchung) und mit den relevanten
Behörden zu vereinbaren.
Generell haben wir die Straßenräume der Ortsdurchfahrt im
Zuge der L 1102 und der Goldschmiedstraße gestalterisch
aufgewertet, dadurch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge reduziert, und
in Teilbereichen räumlich klarer gefasst.
Stellplatzbilanz:
• Rathausstraße + 10 ST
• Parkdeck + 80 ST
• Parken unter Bäumen + 23 ST
• Entfall Place de Léhon- 11 ST
zusätzlich + 102 ST
REGENERATIVES ENERGIE- UND KLIMAKONZEPT •
ÖKOLOGISCHES, NACHHALTIGES UND KOSTENGÜNSTIGES BAUEN
Bei unseren Projekten
legen wir großen Wert auf regenerative Energiekonzepte und
CO2-neutrales Bauen (Passivhäuser, Häuser mit Erdwärme
und Sonnenenergie etc.).
Maßnahmen, in Abstimmung mit der Gemeinde:
Das Ziel des Energie- und Klimakonzeptes ist es einen hohen
Nutzerkomfort bereitzustellen, bei gleichzeitiger Minimierung des
Energiebedarfes und reduziertem technischen Aufwand für die
Gebäude. Dazu werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
- Blockheizkraftwerk (BKHW)
Diesel- oder gasbetriebene Motoren
erzeugen Strom über Generatoren. Die Abwärme wird für
die Nutzer abgenommen. Vorteil des BHKW: es ist modular, d.h. in Stufen
zu entwickeln und zu erweitern.
- aktive Sonnenenergienutzung (Photovoltaikanlagen) als
Vorbildfunktion durch die Gemeinde in Form eines leichten Marktdaches
und Vordaches für die Kultureinrichtungen und allgemein bei den
Häusern
- optimale Nutzung von Tageslicht für die natürliche Belichtung aller Bereiche
- hoher Gebäudedämmstandard und Luftdichtheit der Gebäudehülle
- Gebäudeform- und Anordnung zur Optimierung der passiven Solar- und Tageslichtnutzung
- Zugang zu natürlicher Lüftung für alle Bereiche
- optional dezentrale Lüftungssysteme mit
Wärmerückgewinnung zur Reduzierung der
Lüftungswärmeverluste und Erhöhung des Komforts
- außen liegende Verschattung zur Reduzierung der
solaren Wärmegewinne im Sommer und zur geschützten
Nachtluftspülung
- massive Bauweise (vor allem Decken) als Klimapuffer und zur Erhöhung des sommerlichen Komforts
- das Regenwasser soll in Zisternen gesammelt und als
Grauwasser für z.B. die WC-Spülung und die Bewässerung
der Grünflächen verwendet werden
Die Wirtschaftlichkeit
bei den Bauinvestitionen ist u.a. durch die einfachen, klaren
Hausformen und das damit zusammenhängende Tragwerk
gewährleistet.
Die einfachen Konstruktionen garantieren angemessenen Kosten und durch
das alternative Energiekonzept bleiben auch die Folgekosten niedrig.
|
|