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PERSPEKTIVE


Leer
STADTKERN HEIMSHEIM PLANUNGSKONKURRENZ

2019

in Zusammenarbeit mit  den
Stefan Fromm Landschaftsarchitekten

Adresse
71296 Stadt Heimsheim

Auslober
Stadt Heimsheim,
vertreten durch den
Bürgermeister Herrn Jürgen Troll


Projektdaten

Jurysitzung: Juni 2019





Leer

LAGEPLAN


 

MODELLFOTO

KONZEPT

STADT • STRUKTUR

Unsere städtebauliche Idee „Neue Stadtmitte Heimsheim“ hat sich über den historischen Stadtplan (von 1831), Analysen der gewachsenen Stadtstruktur mit den Platz-, Straßen-, Hofräumen, u. a. geprägt durch den Verlauf der historischen Stadtmauer, und vergleichende Studien, entwickelt.

Durch das neue Gelenk „Luna-Park-Quartier“ (Teilbereich B) mit der Neubebauung und der Nutzungsvielfalt ergibt sich für die Stadt Heimsheim die große Chance, ihre zukunftsweisende Stadtmitte zu definieren.

Die neuen Raumkanten bilden den Bürgerplatz und stellen den freiräumlichen Bezug zum Marktplatz zum Schlosshof dar.

Dem „Luna-Park-Quartier“ kommt bei unserer Wettbewerbslösung eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Stadtkerns von Heimsheim zu.
Unser Entwurf sieht, abgeleitet aus der umgebenden Bebauung mit der Topographie, eine verdichtete Bebauung mit drei Häusern, die sich um einen grünen Gartenhof bilden, vor.

Wohnungsgemenge, Praxen und Parkierung:
- Haus im Süden: Ärztehaus mit 4 Praxen und 2 Wohnungen im Dachgeschoss
- Haus im Westen: 6 barrierefreie Seniorenwohnungen
- Haus im Osten: 6 großzügige Familienwohnungen
- Tiefgarage auf 2 Ebenen mit 17 privaten und 41 öffentlichen Stellplätzen, die von der Schleglerstraße erschlossen wird.

Um die neue Stadtmitte von Heimsheim, die in der freiräumlichen Verbindung und Abfolge mit dem Marktplatz und dem Schlosshof, in der Gesamtheit, gesehen werden muss, zu beleben bieten wir auf der Ebene des Bürgerplatzes eine große Nutzungsvielfalt an Läden für den täglichen Bedarf, Bio-Lebensmittelmarkt, Apotheke, Optiker und Dienstleistungen an.

Den Schlosshof (Teilbereich A) mit dem denkmalgeschützten Ensemble Schleglerschloss, Graevenitz´sches Schloss als Rathaus, der Zehntscheuer (heute Bücherei) und der Stadtkirche haben wir durch einen Neubau im Osten mit einer öffentlichen Nutzung, unser Vorschlag Heimatmuseum, ergänzt, der den Platzraum zusätzlich fasst.

Das evangelische Pfarrhaus sollte im Ensemble mit den anderen historischen Gebäuden am Schlosshof erhalten und modernisiert werden.

Der historische Platz mit seinen räumlichen und atmosphärischen Qualitäten, wurde, bis auf 5 oberirdische Stellplätze, von der heutigen Blechlawine, befreit. In einem natürlich belichteten und belüfteten Parkdeck, als Untergeschoss des Neubaus schaffen wir 86 öffentliche Stellplätze auf 2 Ebenen. Dieses wird diskret über die Hirschgasse als natürliche Rampe erschlossen.
Nachdem das Grundstück noch nicht im Besitz der Stadt ist, handelt es sich hierbei um den 2. Bauabschnitt.

Das Grundstück „Graf-Eberhard-Straße 24“ (ehemalige Feuerwehr) als Parkplatz zu nutzen, halten wir, begründet durch die städtebaulichen Zuordnungen, für falsch.
Als Ergänzung des Wohngebiets schlagen wir an dieser Stelle ein Doppelhaus vor.
Die Einnahmen könnte die Stadt Heimsheim für die notwendigen Maßnahmen im Sanierungsgebiet aufwenden.


FREIRAUM

Der neue Stadtkern wird geprägt durch eine Abfolge von unterschiedlichen Stadträumen und Plätzen mit jeweils eigener, unterschiedlicher Identität und Prägung:
Marktplatz – Bürgerplatz – Schlosshof.
Durch gezielte Baumpflanzungen werden diese Plätze definiert und im Stadtraum ablesbar gemacht.

Marktplatz
Der Marktplatz stellt, zusammen mit dem Bürgerplatz und dem Schlosshof, den zentralen, barrierefreien Ortsmittelpunkt mit den umgebenden Ladengeschäften und Dienstleistungen dar. Durch die geplante Reduzierung der Straßenquerschnitte im Kreuzungsbereich entstehen neue Platzflächen, die für eine Neugestaltung genutzt werden.
So erhalten alle angrenzenden Gebäude eine größere nutzbare Vorzone für Außenbewirtung, Auslagen und ähnliches. Die Haupt-Platzfläche entsteht im südlichen Bereich und ist eingespannt zwischen dem Gebäude der Volksbank im Westen und einem Neubau im Osten.
Dieser fasst – zusammen mit einer baulichen Korrektur am südlichen Platzrand – den Marktplatz und verleiht ihm neue räumliche Qualitäten. Über eine veredelte Asphaltoberfläche in der Farbe des gewählten Pflasterbelags (grau-rötliches Granitpflaster in unregelmäßigem Verband) wird die Platzgestaltung über die Fahrbahn geführt, so dass der Platz von Hauskante zu Hauskante erlebbar wird.
Zentrales Element bleibt der markante Marktbrunnen, der jedoch aufgrund der Neugestaltung in seiner Lage leicht versetzt und in die Mitte gerückt wird.
Der Höhenunterschied zwischen der Pforzheimer Straße und dem Platzniveau wird durch eine großzügige, verlaufende Stufenanlage überbrückt, die zum markanten Gestaltungselement wird.
Ein dominanter Platzbaum (Linde) mit Sitzbank prägt den Platz räumlich und schafft Aufenthaltsqualität. Insgesamt entsteht in Verbindung mit den angrenzenden Laden- und Geschäftsnutzungen eine belebter und identitätsstiftender Stadtplatz.

Bürgerplatz
Der neu entwickelte Bürgerplatz erhält seine Qualität durch die maßstäbliche räumliche Fassung der neuen Gebäude im Spannungsfeld zum historischen Rathaus (heute Polizei).
Durch die im Objektentwurf formulierte Nutzungsvielfalt wird dieser Platz belebt.
Ein zentraler Platzbaum schafft Aufenthaltsqualität und gibt dem Platz einen kleinen, „intimen“ Charakter, der in spannungsvollem Kontrast zum großzügigen und „urbanen“ Marktplatz steht.

Schlosshof
Der Schlosshof wird in erster Linie geprägt durch seine historischen Gebäude, die charakteristischen Sandsteinmauern und die großen vorhandenen Bäume (Kastanien).
Diesen Charakter gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln. So wird die Platzfläche lediglich behutsam gestaltet und – vor allem im Bereich der Kirche und des Gemeindehauses – neu geordnet. Der Schlossgarten im nördlichen Bereich wird räumlich stärker in den Schlosshof einbezogen und ebenfalls behutsam neu gestaltet.
Neue Elemente sind – den Höhenunterschied überbrückende – verlaufende Stufen sowie eine geschnittene Hecke zur räumlichen Fassung.